von Sarah Hansen

Hand auf’s Herz: Hast du dir schonmal Gedanken über deine Putzgewohnheiten gemacht?

Seit kurzem weiß ich: In Deutschland werden jährlich 1,5 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel* an den privaten Endverbraucher verkauft und landen dementsprechend im Abwasser – Industriereinigung also noch gar nicht eingerechnet. Eine für mich erschreckend hohe Zahl. Zudem werden die meisten Produkte nicht benötigt und beinhalten giftige und umweltschädliche Stoffe.

Bereits seit einigen Jahren stelle ich in unregelmäßigen Abständen mein eigenes Putz- und Waschmittel her. Meine Motivation dieses auszuprobieren waren vor allem die Lust Dinge selbst zu machen, die Umwelt zu schonen und weil ich mal gelesen habe, dass chemische Reinigungsmittel „irgendwie nicht so gesund sein sollen“. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann überwiegt oft die Bequemlichkeit und das fertige Produkt wandert in den Einkaufswagen.

Dabei überwiegen die Vorteile von selbsthergestelltem Putzmittel um Längen. Im Prinzip benötigt ein Haushalt nur Natron, Soda, Essig, Zitronensäure und Kernseife. Da inzwischen alles unverpackt gekauft werden kann, spart es eine Menge Geld und Plastik, ist bei weitem nicht so aggressiv, wie die chemische Variante und besser für die Umwelt, da biologisch abbaubar. Auch viele Pflegeprodukte lassen sich mit diesen Zutaten herstellen.

Das Internet bietet eine große Auswahl an Rezepten und Ideen. Tutorials in den Sozialen Medien oder Websites wie utopia.de helfen für einen ersten Überblick. Das Buch „5 Hausmittel ersetzen eine Drogerie“ informiert umfangreich und hat für wirklich jeden Fleck das passende Rezept zur Hand. Auch auf Instagram inspirieren zero_waste_deutschland und Start-Ups wie luise.klaragruen. Luise ist eine richtige Putzfluencerin und informiert über nachhaltiges Saubermachen, das richtige Equipment und die richtigen Putztechniken. Ihr wichtigstes Mittel zur Reinigung ist meist nur destilliertes Wasser und ein Edelstahlschwamm. Damit du direkt starten kannst, habe ich dir hier schon eines meiner Lieblingsrezepte zum Fensterputzen rausgesucht. Viel Freude beim Ausprobieren

*Quelle: Nachhaltigkeitsbericht 2019 Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V.

Putzen? Aber bitte ohne Chemie!

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