Unser Gehirn wird jeden Tag mit unheimlich vielen Informationen überflutet. Tausende Werbebotschaften stürmen auf uns ein, täglich gibt es neue Informationen zum Klimawandel. Wir haben so viel zu tun, dass wir To-Do-Listen schreiben, unsere Kalender sind vollgestopft mit Terminen und nie bleibt genug Zeit, sich einmal wirklich auszuruhen. All der Stress, die Sorgen, die Hetze tun dem Körper nicht gut. Zumal wir uns häufig nur zwischendurch mit schnellen Essen füttern, ohne viel darüber nachzudenken, was unser Körper wirklich braucht. Für mich ist ein Weg aus diesem Teufelskreis: das Fasten.

Foto: Sabrina Böhm

Seit 2,5 Jahren faste ich regelmäßig. Zweimal im Jahr steige ich aus dem ganzen Karussell des Lebens aus und nehme mir Zeit und Ruhe für mich. Für mich ist das Fasten nach Buchinger optimal. Dabei gibt es nur Gemüsesäfte, am besten frisch entsaftet, Brühe und Tee. Viele sagen: Ich könnte nie fasten, ich esse viel zu gerne. Meine Antwort ist dann immer: Ich esse auch sehr gerne, aber ich weiß, dass mir das Fasten körperlich und mental sehr gut tut. Dafür lohnt es sich, mal für ein paar Tage zu verzichten. Wenn sich der Körper nach zwei oder drei Fastentagen umgestellt hat, auf den Fettstoffwechsel, fühle ich mich so energiegeladen wie nie. Nun holt sich der Körper alle Energie aus den körpereigenen Fettreserven. Man glaubt es kaum, wie viel Energie der Körper sonst braucht, um zu verdauen. Wenn das wegfällt, eröffnet sich eine ganz neue Ebene – auch mental. Die Fastenzeit ist für mich immer eine Zeit, in der ich mir bewusst Zeit nehme, um wichtige Themen anzugehen. Einmal im Kopf aufräumen. Den Ballast der Seele untersuchen und am besten Teile davon bearbeiten. Bisher hat sich bei jeder Fastenkur eine emotionale Blockade gelöst. Ich konnte plötzlich Themen angehen, die vorher tief im Unterbewusstsein lagen und meinen Alltag überschatteten. Doch nicht nur das, auch die gesundheitlichen Vorteile vom Fasten haben mich überzeugt. Dem Körper mal eine Auszeit zu geben, um sich selbst zu reinigen, zu reparieren, Kräfte zu sammeln.
Ganz wichtig ist aber auch die Phase nach dem Fasten. Dann ist es besonders einfach, neue Gewohnheiten zu etablieren. Mir fiel es zum Beispiel sehr leicht, nach dem Fasten meine Ernährung umzustellen und mehr Achtsamkeit in meinen Alltag zu bringen. Es ist nicht nur ein Reset drücken, nein, beim Fasten erholt sich mein Körper und mein Geist und ich „erwache“ ganz neu. Zumindest für ein paar Monate gelingt es mir dann, die Werbung auszublenden, nicht so viele To-Dos anzuhäufen, im Kalender Zeit für mich einzutragen und mich gezielt zu entspannen.

Einmal Reset drücken, bitte

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